Kleine Entdecker bauen Insektenhotel

Projekt der Weselberger Vorschul- und Grundschulkinder mit Forstbetriebsgemeinschaft

Weselberg. Auf der Streuobstwiese von Andreas Schmitt liegt alles bereit: Backsteine, Hackschnitzel, Holzstämme mit hineingebohrten Löchern, Bambusstäbe und jede Menge Reisig – Baumaterial für einen Insektenturm. Mit dessen Bau hatten die Weselberger Grund- und Vorschulkinder schon im vergangenen Herbst begonnen. Kürzlich ging es in die nächste Runde. Gemeinsam mit der Forstbetriebsgemeinschaft Sickinger Höhe, deren Vorsitzender Andreas Schmitt ist, wurde die erste Etage gebaut.

„Nachhaltigkeit“ ist ein Thema, das die Grundschule Weselberg schon seit geraumer Zeit im Schulalltag begleitet. Im Herbst 2020 wurden schon Bäume auf einem Gemeindegrundstück „Im Goldbachtal“ gemeinsam mit der Forstbetriebsgemeinschaft gepflanzt. „Für die Kinder ist das immer wieder toll, sie nehmen viel mit“, freute sich die Schulleiterin Melanie Scholz. 

Währenddessen sind die ersten Baufortschritte am Insektenhotel zu erkennen. Unten liegt ein großer Haufen mit Sandsteinen. Dort sind seit der Erbauung im vergangenen November auch schon die ersten Bewohner eingezogen. „Ich vermute, dass dort ein Igel wohnt. Eine Schlange oder Blindschleiche habe ich auch schon reinhuschen sehen und Eidechsen gibt’s darin auch ein paar“, erzählt Schmitt. 

Mit Rundhölzern wird darüber der Boden für die nächste Etage gelegt. Darauf kommen kleine Stämme. „In die haben wir letztes Jahr schon Löcher gebohrt, dass die Insekten darin wohnen können“, sagen die Kinder. Hinzu kommen die Backsteine, Dosen mit den Bambusröhrchen darin und Reisig. Dazwischen hat Schmitt kleine „Käfige“ gebaut, die er mit den Hackschnitzeln befüllt hat. „Darin fühlen sich Käfer wohl“, erklärt er. Mit Gerhard Linke hat er ein weiteres Vereinsmitglied als Verstärkung dabei. „Es ist doch schön, dass hier so viel Betrieb ist“, freut sich auch Linke. Schnell ist die erste Etage gebaut, nun können die neuen Bewohner einziehen. Für Herbst und Winter hat Schmitt schon die nächsten Aufgaben für die Kinder: „Als nächstes brauchen wir Tannenzapfen, die könnt ihr schon mal sammeln.“ 

„Wir werden wohl noch ein paarmal mit Andreas unterwegs sein. Aber wir kriegen die Themen ja auch immer geliefert“, sagt Melanie Scholz lachend. Nach getaner Arbeit zieht es die kleinen Forscher aber noch nicht zurück zur Schule: Auf der Streuobstwiese tummeln sich allerlei Käfer und Insekten, die mit Lupen noch genau betrachtet werden. Die Einzigartigkeit der Natur liegt eben direkt vor der Haustür.

Das finden auch Miriam Krumbach und Karin Grgic vom NABU Zweibrücken, die als Gäste dabei waren: „So etwas Schönes haben wir noch nicht erlebt.“ 

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