Weselberg/Obernheim-Kirchenarnbach. Das beste Klassenzimmer ist manchmal eben doch noch draußen in der Natur. Nachdem im vergangenen Jahr die Kinder der Grundschule Weselberg sehr viel Spaß beim Pflanzen der Bäumchen hatten, unternahm die Grundschule Weselberg im März erneut einen gemeinsamen Wandertag mit der Forstbetriebsgemeinschaft Sickinger Höhe. Ziel bei diesem Wandertag war die Streuobstwiese des Vereinsvorsitzenden Andreas Schmitt „Auf dem Gemähten“. Über die Kreisverwaltung Südwestpfalz wurde unserer Forstbetriebsgemeinschaft Sickinger Höhe im Zuge des Projektes „Klimaschutz und Erneuerbare Energien“ ein Apfelbaum zugeteilt und dieser sollte nun gepflanzt werden. Bevor der Apfelbaum zusammen mit den Grundschulkindern gepflanzt wurde, informierte Andreas Schmitt die Kinder über Sinn und Zweck der Streuobstwiese. Eine Streuobstwiese bietet uns Menschen nicht nur frische Äpfel, Birnen und vieles mehr, sie ist auch für die Tiere ein wichtiger Lebensraum. Den Kindern fielen die zahlreichen Nistkästen für Vögel auf und der Vorsitzende berichtete von seinen Erfahrungen. Außerdem hat er noch eine andere Idee, die er gemeinsam mit den Grundschülern umsetzen möchte: „Ich will mit euch zusammen noch einen Insektenturm bauen. Unten mit großen Steinen für die Eidechsen und oben für die Insekten wie Bienen, Hummeln und viele mehr“, erklärte Schmitt. „Da könnt Ihr in der Schule vieles vorbereiten das wir dann hier gemeinsam einbauen werden.“ Die Leiterin der Grundschule, Melanie Scholz zeigte sich begeistert, denn: Das Ziel für den nächsten Wandertag mit dem Waldbauverein steht somit schon fest. Für die Grundschule Obernheim-Kirchenarnbach ging es ebenfalls gemeinsam mit dem Verein in den Wald. Auch hier beschäftigen sich die Grundschüler mit dem Klimawandel und den Folgen. Zusammen mit dem Privatwaldbetreuer vom Forstamt Westrich, Uwe Bischoff, ging es für die Schüler zu einem Waldstück der Vertrauensperson Michael Müller in der Nähe von Obernheim-Kirchenarnbach. Hier zeigen sich die Schäden durch den Klimawandel besonders an den Fichten. Die Bäume sterben nach und nach ab. Nach einigen Fragen von Uwe Bischoff war den Organisatoren klar, dass die Kinder bereits einiges Wissen über die Schäden des Klimawandels und ihre Entstehung mitbrachten. Für die Schulkinder war es gut zu verstehen, dass Michael Müller fünf Baumarten zur Wiederaufforstung ausgewählt hatte. Dabei stand die Klima-Resistenz der Pflanzen im Vordergrund. „Umzäunen müssen wir die ganze Fläche wegen der Rehe“, erklärte Müller. „Die jungen Pflanzen sind für die Rehe das, was für euch Pralinen sind“. Was im Moment noch nicht nach einem künftigen Wald aussieht, kann sich in einigen Jahren aber schon bedeutend verändert haben. „Besucht doch die Fläche in ein paar Jahren noch einmal, dann könnt Ihr sehen wie aus den kleinen unscheinbaren Pflanzen große Bäume entstehen“, empfahl Michael Müller den Schülern zum Abschluss.